PG How To Play Blues Workshop Part 1

von Hansi Tietgen

Der Blues gehört sicherlich zu den einflussreichsten und flexibelsten Stilrichtungen des 20 Jahrhunderts. Dabei haben traditionelle Gitarristen wie BB King oder Muddy Waters das Antlitz des Blues genauso geprägt, wie die energiegeladenen und spieltechnisch aufwendigen Interpretationen von Gary Moore und Stevie Ray Vaughan.

Die vielen Mails mit Fragen rund um die Mutter des Rock (oder war es der Vater?!), die uns im Laufe der letzten Monate in der Redaktion erreicht haben, haben eindrucksvoll gezeigt, dass die Gitarristen-Gemeinde auch im 21 Jahrhundert ein ungebrochenes Interesse am Blues und seinen diversen Spielarten hat. Das PG Team hat sich die formulierten Wünsche zu Herzen genommen und präsentiert dir mit dem heute startenden Workshop-Mehrteiler, einige der prägendsten Varianten der Never Ending Story Blues.

Die Audios zu diesem Workshop wurden eingespielt mit einem Ernie Ball Regular Slinky 010-046 Saitensatz.

 

Der Blues an sich ist in seiner Basis eine recht schematisch ablaufende Angelegenheiten. Eine der beliebtesten Formen im Business ist der sogenannte 12-Bar Blues, das 12-taktige Blues-Schema. Da sich dieser Ablauf in Musikerkreisen einer sehr weiten Verbreitung erfreut, haben wir uns dazu entschlossen, auch unsere ersten Blues-Studien im Sinne dieses Schemas anzulegen.

Die oben abgebildete 12-taktige Kadenz arbeitet mit drei Dominant-Sept Akkorden (Dominant Blues), die im folgenden harmonischen Verhältnis zueinander stehen.

Die jeweilige Tonart eines Blues definiert sich über die Tonika, dem ersten Akkord des Ablaufs (E7). Das gesamte Blues-Schema steht in unserem speziellen Fall also in der Basis-Tonart E. Die Tonleiter, die jeder Improvisation über einem Blues das besondere Flair verleiht, ist -wie sollte es auch anders sein- die gute alte Tante Blues-Scale. In unserem Beispiel stellt die E-Variante das ideal Tonmaterial für jede Art von Riffs und Leads über dem Schema:

Aber was wäre das beste Riff ohne die entsprechenden Akkorde?! Hier drei Basis Akkordvarianten, die in unseren ersten Gehversuchen in Sachen Blues eine Hauptrolle spielen werden:

 

Alles klar?! Gut, dann lass uns gleich weitermachen. Auf der nächsten Seite wird es nämlich richtig spannend!

 

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