Improvisation auf der Akustikgitarre Teil 3Seite 3
Takt 16: Diese Melodie, die wieder nur mit den Tönen der mixolydischen Bebop-Skala auf der Stufe E7 gestaltet wird, hat ebenfalls eine sehr geordnete Struktur erhalten. Die Akkordtöne e, gis, b, d befinden sich auf dem schweren ersten und dritten Sechzehntel, während sich die Spannungstöne dis, fis, a, cis auf dem leichten zweiten und vierten Sechzehntel befinden. Die Linie beginnt mit dem Grundton e und der chromatischen Wechselnote dis, die sofort zum Akkordton e zurückkehrt. Die wellenförmige Kurve erreicht in der Mitte des Takts den Höhepunkt mit dem Ton e. Die stufig aufsteigende Melodielinie wird mit dem Sprung zum Akkordton e (Zz "3") unterbrochen. Mit der anschließenden chromatischen Abwärtsbewegung wird die Melodiestruktur wieder rhythmisch geordnet.
Die Skala: Takt 17: Die Linie, die bereits auf der Stufe E7 (Takt 16) gespielt wurde, wird nun auf die Stufe A7 transponiert.
Komfortabel. Die A mixolydische Bebop Scale: Takt 18: Die fallende Linie mit den Tönen der mixolydischen Bebop Skala auf der Stufe D7 beginnt mit der chromatischen Teilreihe. Aber auch die aufsteigende Linie, die mit der chromatischen Wechselnote cis eingeleitet wird (Zz "3 e"), stellt die rhythmisch geordneten Spannungsverhältnisse wieder her. Auffällig ist: Die Linien im 15ten, 16ten 17ten und 18ten beginnen immer mit dem Grundton. Das ist keine Bedingung ! Man könnte mit jedem Akkordton beginnen, um die Spannungsverhältnisse zu ordnen. Es ist auch möglich, temporär die Akkordtöne auf die "leichten" Sechzehntel zu setzen und die Spannungstöne auf die "schweren" Sechzehntel.
Komplettbedienung. Die D mixolydische Bebop Scale:
Okay, Acous-Ticker. Das war die letzte Folge meines Dreiteilers zum Thema "Akustische Improvisationskonzepte". Ich hoffe, es hat dir Spaß gemacht, und ich freue mich schon auf unseren nächsten gemeinsamen Workshop.
Bernd Strohm
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